Nachhaltige Forstwirtschaft:

der Plenterwald

Bäume verschiedener Dimensionen

bieten Platz für Flora und Fauna

Biotop im Ausbau

Renaturierter Bachlauf

Ökologische Ausgleichsflächen und Ökopunkte

Der Forst ist einer der wenigen Bereiche, in denen der Generationenvertrag noch gelebt wird. Früher diente er als Weide für Vieh, Lieferant für Brenn- und Bauholz und der Jagd auf Wild. Heute spielt er eine große Rolle für das Klima, die Wasserwirtschaft und die Erholung der Bevölkerung in den Ballungszentren.
Unseren Wald bewirtschaften wir seit Generationen nachhaltig und naturnah. In dieser Tradition schaffen wir durch mehrere Projekte ökologische Ausgleichsflächen, zum Beispiel für Baumaßnahmen.
Die Planung und Ausführung aller Projekte ist mit der zuständigen Landschaftsbehörde abgestimmt. Finanziert wird diese Maßnahme durch den Verkauf von Ökopunkten, die durch die ökologische Aufwertung dieser Flächen entsteht. Bauherren, die durch eine Baumaßnahme zu einem Ausgleich nach dem Grünordnungsplan (Ökobilanz) verpflichtet wurden, können mit uns diesen Ausgleich vollziehen, in dem wir in Abstimmung mit der zuständigen Genehmigungsbehörde eine entsprechende Vereinbarung treffen, welche abgesichert wird.

Ihre Chance als verpflichteter Bauherr:
• kontrollierte Ausgleichsmaßnahmen
• Umsetzung des Grünordnungsplans durch eine Baumaßnahme
(Ökobilanz)
• Erwerb von Ökopunkten
• abgestimmte Planung und Ausführung
• Gestaltungschance eines Auenwaldes
• Entwicklung eines Feuchtbiotops
• Förderung eines nachhaltigen Plenterwaldes (mehrstufiger Laubholzwald)

Biotop mit Auenlandschaft

In unserem Forstbetrieb entwickeln wir ein Biotop mit einer Fläche von zurzeit 23 Hektar, in der das Charakterbild des Auenwaldes mit Feuchtgebieten entsteht. Hierfür sind Flächen verwendet worden, die zum einen Teil mit nicht Standort gerechten Baumarten bestockt waren oder intensiv zur landwirtschaftlichen Nutzung dienten.
 Auf diesen Flächen ist ein Habitat für Auenpflanzen und Tierwelt entstanden.

Mehrstufiger Laubholzwald (Plenterwald)

Die besonderen Merkmale des Plenterwaldes sind die ungefähr gleichen Anteile an Bäumen verschiedener Größen. Er ist ein sich stetig verjüngender Dauerwald, in dem Bäume aller Dimensionen kleinstflächig bis einzelstammweise vermischt sind vom Keimling bis hin zum jahrhundert alten Baum. Der nach dem Plenterprinzip bewirtschaftete Wald findet dabei zum Plentergleichgewicht, indem das Lichtangebot in den tieferen Waldschichten knapp gehalten wird. Einer Verunkrautung zum Beispiel durch Brombeeren und der damit verbundenen Verhinderung des Jungwuchses wird so vorgebeugt. So verbieten sich größere, flächige Durchforstungseingriffe. Die Steuerung des Lichts erfolgt alleine durch den Aushieb von Starkholz, in dem einzelne Bäume gefällt, aber ein dauerhafter Hochwald erhalten bleibt. Ein gleichmäßiges Nachwachsen der Bäume wird so erreicht und trotz vermeintlich urwaldähnlichen Charakters bleibt der Plenterwald ein bewirtschafteter Forst
Auf unseren Flächen von zur Zeit ca. 40Hektar schaffen wir dadurch Raum für eine gut durchmischte Fauna und Flora, der sowohl einer effizienten forstwirtschaftlichen Nutzung als auch dem ökologischen Gleichgewicht Rechnung trägt.

Praxisbeispiel: Bachnaturierung für die Messe Düsseldorf und IDR AG

Im Rahmen von Baumaßnahmen haben uns die Messe Düsseldorf und die IDR AG mit der Schaffung ökologischer Ausgleichsflächen beauftragt. Ziel war die Schaffung eines Rückhalteraumes (Retentionsraum) für Stoßwasser bei Überflutungsgefahr.

Dafür haben wir ein ehemals begradigtes Stück des Viehbaches ca. 600m lang renaturiert.

Heute fließt er wieder in natürlichen Schlaufen, die für Fauna und Flora wichtige Gleichgewichtsfaktoren sind. Er ist wertvolles Sammelbecken für überflüssiges Wasser bei starken Regenfällen und Hochwasser.

Für den notwendigen Ablauf wurde ein kleiner Wasserfall geschaffen.